Für soziale Medien hinter den Kulissen filmen und fotografieren

Solli KananiVideografie09 Okt. 20254 Minuten Lesezeit
Nikon magazine - Solli Kanini with the NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ

Solli Kanani zeigt, wie sie hinter den Kulissen Inhalte erstellt – von der Planung bis zur Veröffentlichung.

Nach jahrelanger Erfahrung mit der Erstellung von Inhalten für soziale Medien habe ich gelernt, dass einige der interessantesten Beiträge nicht immer das perfekte Foto oder Video sind – sondern das, was zwischen den Aufnahmen passiert. Momente hinter den Kulissen sind faszinierend, weil sie den echten Prozess hinter der Kamera zeigen. Ungefiltert. Ob es darum geht, eine Szene einzurichten, die Beleuchtung anzupassen oder spontane Momente einzufangen – Aufnahmen hinter den Kulissen geben dem Publikum das Gefühl, dabei zu sein. Es ist für meine Fans auch nützlich, weil sie so gemeinsam mit mir lernen können.

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Solli Kanani

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Das steckt in der Kameratasche

Nikon magazine - Solli Kanini with the NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ
Meine Kamera einrichten

Beim Filmen habe ich zwei Perspektiven im Blick: die Hauptkomposition für das endgültige Foto oder Video und den Blick hinter die Kulissen. Normalerweise erstelle ich ein einfaches Storyboard, um die wichtigsten Momente zu planen, die ich festhalten möchte. Dadurch kann ich mir sowohl die Hauptaufnahmen als auch die Aufnahmen hinter den Kulissen besser vorstellen und alles gezielter planen. Meine Z8 ist auf einem Stativ montiert, um den Hauptinhalt aufzunehmen. Dabei achte ich darauf, dass Bildausschnitt, Fokus und Beleuchtung richtig eingestellt sind. Dann positioniere ich meine Nikon Z7II in einiger Entfernung, um den Vorgang selbst festzuhalten. Da ich mich nicht selbst mit der Handkamera filmen kann, verwende ich auch für meine Aufnahmen hinter den Kulissen ein Stativ. Damit das Filmmaterial nicht zu statisch wirkt, füge ich in der Postproduktion dynamische Zooms und subtile Bewegungen hinzu. Je nachdem, woran ich gerade arbeite, bewege ich die Kamera zu verschiedenen Stellen im Studio, um unterschiedliche Blickwinkel zu erhalten. Manchmal nehme ich einen großen Ausschnitt, um die gesamte Einrichtung zu zeigen. Manchmal stelle ich die Kamera näher auf, um bestimmte Details einzufangen.

Nikon magazine - Solli Kanini with the NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ
Einstellungen für hochwertige Videoaufnahmen

Zunächst wähle ich das richtige Objektiv für die jeweilige Szene aus – so ist beste Qualität garantiert. Für Nahaufnahmen verwende ich ein NIKKOR Z 50mm f/1.8 S und wechsle zum NIKKOR Z 35mm f/1.8 S, wenn ich einen größeren Bildwinkel benötige. Kürzlich habe ich auch das neue NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ getestet. Außerdem ist es wichtig, die Kamera und die Beleuchtung von Anfang an richtig einzustellen. Ich filme immer in 4K-Auflösung, um maximale Detailgenauigkeit zu gewährleisten – insbesondere bei Inhalten, die möglicherweise plattformübergreifend wiederverwendet werden. Um flüssige, filmreife Bewegungen zu erzielen, verwende ich 25 bis 60 Bilder pro Sekunde; je nachdem, ob ich die Aufnahmen in der Postproduktion noch verlangsamen möchte. Eine gute Beleuchtung ist ebenfalls unerlässlich. Ich verwende meist natürliches Licht und ergänze es bei Bedarf mit einer LED-Leuchte in einer Softbox.

Nikon magazine - Solli Kanini with the NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ
Bearbeitung für soziale Medien

Für die Bearbeitung meiner Social-Media-Videos verwende ich DaVinci Resolve. Damit habe ich die volle Kontrolle über Farbe, Ton und Tempo – allesamt wesentliche Faktoren für die Erstellung hochwertiger, ansprechender Inhalte. Für meine Clips hinter den Kulissen beginne ich mit der visuell interessantesten Sequenz, um sofort die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich halte meine Bearbeitungen klar und einfach und füge in der Postproduktion oft subtile Zooms oder Bewegungen hinzu, um statische Aufnahmen dynamischer wirken zu lassen. Meine Videos sind nicht länger als eine Minute und ich versuche, jede Sequenz auf wenige Sekunden zu beschränken. So bleibt das Tempo hoch und die Aufmerksamkeit des Publikums wird aufrechterhalten – wichtig insbesondere auf Plattformen, auf denen die Leute schnell scrollen. Wenn ich ein Voiceover einfüge, nehme ich es direkt in DaVinci Resolve auf und füge die Untertitel in Adobe After Effects hinzu.

Das NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ – getestet von Solli Kanini

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Engagement in sozialen Medien maximieren

Um das Engagement in den sozialen Medien zu maximieren, braucht es mehr als großartige Inhalte. Auch Timing, Untertitel und Tags spielen eine wichtige Rolle. Ich habe festgestellt, dass es einen spürbaren Unterschied macht, wann ich poste: am besten, wenn meine Zielgruppe am aktivsten ist. In der Regel ist das an Wochentagen in den frühen Morgen- oder Abendstunden der Fall. Bildunterschriften sollten kurz und ansprechend sein. Sie sollten den Kontext erläutern oder zur Interaktion einladen, indem sie eine einfache Frage stellen oder einen kurzen Einblick geben. Tags sind genauso wichtig. Ich verwende hauptsächlich Nischen-Hashtags und ein oder zwei allgemeine Hashtags und tagge außerdem Marken oder Accounts, die in den Inhalten vorkommen. Dadurch wird die Sichtbarkeit erhöht und die richtige Zielgruppe erreicht. Regelmäßige Überprüfung der Insights und Experimentieren sind entscheidend, um herauszufinden, was für eure Inhalte und Follower:innen am besten funktioniert. Da sich die Algorithmen der sozialen Medien ständig ändern, ist es wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben und seine Strategie entsprechend anzupassen.

Nikon magazine - Solli Kanini with the NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ
Nikon magazine - Solli Kanini with the NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ
Kirschen in Hülle und Fülle
Welche Inhalte funktionieren am besten in den sozialen Medien?

Nicht alles hinter den Kulissen kommt in den sozialen Medien gut an. Daher ist es wichtig zu verstehen, was wirklich heraussticht. Ich habe festgestellt, dass kurze, echte Clips, in denen ich zeige, wie ich meine Kamera aufstelle, welche Ausrüstung ich verwende oder wie ich eine Szene filme, immer die beste Resonanz erhalten. Wenn ich den kreativen Prozess auf einfache, leicht verständliche Weise darstelle, wirkt er natürlicher und mein Publikum kann sich besser damit identifizieren. Das Hinzufügen von Zeitrafferaufnahmen, Erläuterungen zu Ausrüstung, Beleuchtungsanpassungen oder sogar kurzen Voiceovers, in denen ihr euren Denkprozess erklärt, kann euer Video deutlich verbessern. Inhalte, die nicht zu ausgefeilt wirken, erzielen oft bessere Ergebnisse, da sie das Publikum in eure Welt einladen. Die Leute kommen so auch immer wieder zurück, um mehr zu erfahren.

Nikon magazine - Solli Kanini with the NIKKOR Z 28-135mm f/4 PZ
Was in eurer Arbeit steckt, sollte geteilt werden

Wenn ihr eine stärkere Bindung zu eurem Publikum aufbauen wollt, fangt an, hinter den Kulissen zu filmen. Man braucht kein großes Team und keine komplexe Ausrüstung. Mit ein wenig Planung und Vorsatz lassen sich großartige Ergebnisse erzielen. Das Teilen des Entstehungsprozesses macht das Storytelling tiefgründiger, bietet euren Fans einen echten Mehrwert und hebt euch aus der Masse der Posts hervor. Es ist auch eine wirkungsvolle Methode, um über das eigene Wachstum und die eigene Kreativität nachzudenken. Das Beste an den Bildern hinter den Kulissen ist, dass sie nicht perfekt sein müssen. Sie müssen nur ehrlich sein. Wenn ihr das nächste Mal eine Fotosession oder Dreharbeiten vorbereitet, denkt daran, die Aktivitäten hinter der Kamera zu dokumentieren.

Es wird dem Publikum etwas Wertvolles und Echtes bieten – eine Chance, sich wirklich in den kreativen Prozess eingebunden zu fühlen und so zu lernen.

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